Was hat Mauer mit Afrika zu tun? Sehr wenig bis gar nichts – wenn man einmal davon absieht, dass auf der dunkelgrünen Fassade eines Gebäudes in der Sinsheimer Straße noch immer in altertümlichen Lettern der Schriftzug „Colonialwaren“ auf ein Geschäft hinweist, das es längst nicht mehr gibt und das wohl Produkte aus den deutschen Kolonien in eben jenem Kontinent anbot, die uns, glücklicherweise, vor gut 100 Jahren „verloren“ gingen. Aber was, bitte, hat dann der „Freundeskreis“, der auch dieses Schuljahr wieder mit vielfältigen Aktionen die Norbert-Preiß-Grundschule tatkräftig unterstützt, mit der Republik Kongo im Herzen Afrikas zu tun? Immerhin dieses: er bot im Rahmen des Mauermer Weihnachtsmarktes ein kräftiges und gehaltvolles heißes Getränk an (die Lufttemperatur lag ja ziemlich nahe bei recht ungemütlichen 0° Grad), das dementsprechend bei den Besuchern auch guten Zuspruch fand (für die Kinder gab es eine Variante ohne karibischen „Schuss“) und dem ersten Präsidenten der ehemaligen belgischen Kolonie Kongo gewidmet war: Lumumba (der aber bald einem Komplott zum Opfer fiel). Damit waren allerdings die Anleihen des Freundeskreises an Verzehrbarem aus der weiten Welt auch erschöpft, das weitere Angebot war, wie es sich gehört, durchaus lokal bis regional, Kraichgauer Sekt, der diesmal in das Angebot aufgenommen wurde, und Kaffee (auch wenn die entsprechenden Bohnen natürlich nicht gerade auf den sanften Hügeln der Kraichgauer Lehmböden gewachsen sind). Und an Substantiellerem wurde dieses Angebot durch die Waffeln ergänzt, die die fleißigen und engagierten Frauen vom Freundeskreis wie im Fließband aus den heißen Eisen schälten. Der Stellplatz der Hütte war wieder wie im Vorjahr direkt vor dem Eingang zum Heidschen Haus, strategisch überaus günstig, so dass denen, die das Angebot der Hütten-Damen wahrnahmen, nichts an Offiziellem und Inoffiziellem entgehen konnte: der Chor der SchülerInnen der Norbert-Preiß-Schule, die unter der Leitung ihrer Lehrerin Frau Danisch die schönsten Weihnachtslieder zum Besten gaben, der wunderbare Posaunen-Chor der Evangelischen Kirchengemeinde, aber auch den vertraulichen Plausch der Bürgermeister von Mauers Nachbargemeinden mit John Ehret. Und zu den Angeboten der Stände mit den hübschen Weihnachtsbastelarbeiten im Hof und im Erdgeschoss der Gemeindebücherei war es von dort ja wirklich nur der bekannte „Katzensprung“. Ein ganz großer Dank gilt auch dieses Mal wieder den zahlreichen Helfern aus dem Freundeskreis, die, unter der gewohnt umsichtigen Disposition des Ersten Vorsitzenden Andreas Raser, bei der Vorbereitung und Durchführung dieser weihnachtlichen Aktion dafür gesorgt haben, nicht nur dem Mauermer Weihnachtsmarkt eine zusätzliche schöne Note zu verleihen, sondern auch durch die erzielten Einnahmen einen weiteren Beitrag zur Förderung unserer Norbert-Preiß-Grundschule und der ihr anvertrauten Kinder geleistet haben.